Erkenne an 23 Anzeichen, ob du dich um dein Nervensystem kümmern solltest
Warum es wichtig ist, dass du erkennst, ob dein Nervensystem dysreguliert ist
Wir alle werden von den Herausforderungen des Lebens mal aus der Komfortzone katapultiert. Das gehört zum Leben dazu. Doch bei vielen selbstständigen Frauen ist das ein Dauerzustand. Und das sollte nicht normal sein!
Die vielen Rollen, die du als Frau und Selbstständige ausfüllst, die Anforderungen, die du selbst, die Gesellschaft, dein Umfeld und deine Kund:innen an dich stellen, können dein Körper-Geist-System dauerhaft überlasten. Man spricht dann von einem dysregulierten Nervensystem.
Es ist aus der Balance geraten und schwingt nicht mehr flexibel mit den Anforderungen und Entspannungsmöglichkeiten deines Lebens. Vielleicht hast du sogar den Blick für diese verloren. Im Vergleich dazu hat dein Nervensystem, wenn es reguliert ist, die Flexibilität, um nach einer stressigen, herausfordernden Situation fließend wieder in die Entspannung zurückzufinden.
Ein dysreguliertes Nervensystem führt dazu, dass du immer wieder an dein Limit kommst, deine Beziehungen, deine Lebensfreude, Erfolge und deine Gesundheit leiden. Du wiederholst immer wieder alte Muster, die du schon längst ablegen wolltest. Du fühlst dich unsicher, Ängste und Sorgen plagen dich. Du hast das Gefühl, das Leben rast an dir vorbei.
Wenn dein Nervensystem dysreguliert ist, hat das Auswirkungen auf dein Wohlbefinden und dein gesamtes Leben.
Du bist nicht mehr mit dir verbunden, nicht mehr wahrhaft präsent im Moment und deinem Körper. Dein Nervensystem besser zu verstehen und zu erkennen, wann es in Zuständen ist, die dir dauerhaft nicht gut tun, kann daher für dich ein absoluter Gamechanger sein. Lass uns daher einen genaueren Blick auf die Anzeichen werfen, an denen du erkennen kannst, ob dein Nervensystem aus der Balance geraten ist.
23 Signale, dass dein Nervensystem dysreguliert ist
Dein Nervensystem hat Einfluss auf dein ganzes System: Körper, Geist und Emotionen. Daher sind auch die Anzeichen einer Dysregulation sehr vielfältig. Hast du nur ab und zu mal eines oder wenige der Symptome, ist das wahrscheinlich einfach die Reaktion deines Körpers auf kurzfristige Herausforderungen oder Stressoren. So lange du rasch zurück in deine Balance findest, gehört dass zu den normalen Herausforderungen des Lebens dazu. Je mehr der folgenden Anzeichen allerdings auf dich zutreffen und je länger sie bestehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass dein Nervensystem längerfristig dysreguliert ist.
Das sind Anzeichen einer Nervensystem Dysregulation:
- Du bist ständig müde, fühlst dich erschöpft und hast wenig Energie.
- Dich plagen Schlafprobleme. Es fällt dir schwer, ein- oder durchzuschlafen.
- Häufige oder chronische Schmerzen begleiten dich: beispielsweise Kopfschmerzen, Migräne, Verspannungen im Nacken oder den Schultern.
- Dein Kiefer ist angespannt. Vielleicht knirschst du nachts mit den Zähnen.
- Ein schwaches Immunsystem sorgt dafür, dass du häufig und länger krank bist. Du neigst auch zu Entzündungsprozessen im Körper.
- Dich begleiten Verdauungsstörungen: Verstopfungen, Durchfall, Blähungen, Sodbrennen oder Entzündungen.
- Es fällt dir schwer, deinen Körper, deine Bedürfnisse und deine Empfindungen zu spüren.
- Oder aber du bist überempfindlich, was deine Körperwahrnehmungen angeht. So scannst du ständig deinen Körper ab, ob irgendwas nicht ok ist und du krank sein könntest.
- Es fällt dir schwer, zur Ruhe zu kommen und dich zu entspannen. Dein Kopf ist dauernd on und deine Gedanken kreisen. Du bist unruhig, vielleicht auch schreckhaft.
- Dich plagen Sorgen und Ängste. Du neigst dazu, davon auszugehen, dass etwas schief geht. Du siehst überall Probleme, so dass es dir schwer fällt, das Schöne und Gute zu erkennen.
- Du fühlst dich oft gehetzt und unter Druck. Es fällt dir schwer, nichts zu tun. So hältst du dich viel beschäftigt.
- Oder das Gegenteil: Du fühlst dich antriebslos und es fällt dir schwer, dich zu motivieren.
- Du reagierst sehr sensibel auf äußere Reize. Dazu zählen unter anderem Geräusche, Gerüche, Berührungen oder auch das Wetter. Diese irritieren dein System und fühlen sich manchmal überwältigend an.
- Du bist schneller überfordert. Das betrifft beispielsweise Aufgaben bzw. deren Menge, die du zu erledigen hast oder auch wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht.
- Du bist schnell gereizt und fühlst dich angegriffen. In den Bemerkungen anderer siehst du häufig einen Angriff auf dich als Person und hast das Gefühl, dich rechtfertigen und “kämpfen” zu müssen. Vielleicht denkst du (unterbewusst): “Alle sind gegen mich.”
- Oder du fühlst dich unsicher, vermeidest Konflikte und traust dich nicht, deine Meinung zu sagen.
- Andere beschreiben dich in letzter Zeit als sehr emotional. Vielleicht merkst auch du selbst deine starken und plötzlichen Stimmungsschwankungen.
- Oder das Gegenteil: Du fühlst dich hoffnungslos, ohnmächtig und taub.
- Deine Gedanken schweifen immer wieder ab, du hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren und zu fokussieren. Vielleicht versuchst du, alles gleichzeitig zu erledigen oder vermeidet es, Aufgaben anzugehen und zu Ende zu bringen.
- Es fällt dir schwer, Entscheidungen zu treffen. Du bist unsicher und vertraust deiner inneren Stimme nicht.
- Du bist vergesslich, hast vielleicht sogar Erinnerungslücken.
- Du machst dir selbst Vorwürfe und verurteilst dich selbst für Dinge, die du nicht geschafft hast, Gewohnheiten, die du noch nicht geändert hast and so on. Du führst quasi einen Kampf gegen dich selbst.
- Um deinen Alltag zu meistern, greifst du häufig zu Kaffee, zuckerhaltigen Lebensmitteln oder Alkohol. Oder du versumpfst am Handy.
Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Die einzelnen Anzeichen können auch weitere Ursachen haben, daher lasse diese bitte unter Umständen auch von einem Arzt abklären.
Auch wenn es jetzt so ist, es muss nicht so bleiben - Was du tun kannst
Wie geht es dir, nachdem du diese Liste gelesen und geschaut hast, welche Punkte auf dich zutreffen? Erlaube dir gern einen Moment lang innezuhalten und wahrzunehmen, was in dir vorgeht:
- Welche Gedanken ziehen durch deinen Geist?
- Welche Emotionen kommen auf?
- Wie zeigen sie sich in deinem Körper?
Auch wenn du gerade festgestellt hast, dass viele der Punkte auf dich zutreffen, muss das kein Dauerzustand sein. Du kannst dich wieder in einen Zustand von Balance bringen, denn dein Körper-Geist-System lernt in jedem Moment deines Lebens und dein Nervensystem kann sich immer wieder anpassen. Das heißt, du kannst lernen, aus deinem Überlebensmodus herauszukommen und dein Nervensystem wieder in einen regulierten Zustand bringen. So findest du wieder zu mehr Leichtigkeit im Leben und kannst künftig auch bei Herausforderungen gelassener bleiben.
Um dein Nervensystem langfristig zu regulieren kannst du:
- deine Ressourcen sowie Tools aus der Nervensystem-Arbeit nutzen, um dein Nervensystem wieder zu beruhigen. So findest du Stück für Stück in einen regulierten Zustand zurück.
- lernen, wieder in Kontakt zu deinem eigenen Körper zu kommen. Du nimmst ihn zunehmend besser wahr und kannst ein freundschaftlicheres Verhältnis zu deinem Nervensystem aufbauen.
- herausfinden, welche Ursachen zu deiner Dysregulation geführt haben. Diese kannst du dann abändern, vermeiden oder einen anderen Umgang mit ihnen finden.
- innere Blockaden, die dich immer wieder in dysregulierte Zustände führen, auflösen. Dabei unterstützt dich die Arbeit mit dem Nervensystem, da sie in deinem Unterbewusstsein ansetzt.
- dir für diesen Weg Unterstützung suchen.
Mit dem Wissen über dein Nervensystem und indem du dein Nervensystem stärkst, kannst du dir selbst mehr vertrauen und Herausforderungen langfristig mit mehr Leichtigkeit begegnen. Es kann dir immer leichter fallen, dich gut um dich und deine Bedürfnisse zu kümmern.
Lass dich auf deinem Weg gern von diesen weiteren Beiträgen ermutigen:
- Was dein Nervensystem mit einer Tasse Tee zu tun hat - So kannst du die Arbeit mit dem Nervensystem verstehen
- Raus aus der Aufschieberitis: Warum du statt Disziplin mehr Selbstmitgefühl brauchst
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